Einen besonderen Tag erlebten die Feldmäuse des Waldkindergartens Deister-Sünteltal e.V.
Eingeladen von Arndt Prokop, dem Vater zweier Kinder, ging es nach Ronnenberg zum dortigen Ortsverband des Technischen Hilfswerks.
Dort angekommen, zog die riesige Halle mit den verschiedenen Fahrzeugen, wie z.B. ein Mehrzweckkraftwagen, ein Kipper und ein Bergungsräumgerät, die Kinder in ihren Bann. Doch bevor die Feldmäuse mit ihren beiden Erzieherinnen selbst aktiv werden sollten, wurden sie auf einen heißen Kakao in den Gemeinschaftraum eingeladen. In einer kleinen PowerPoint-Präsentation stellten Arndt Prokop und Christian Bolm sowie Lutz Prokop vom THW Witten die Arbeit und die einzelnen Einheiten des THWs Ronnenberg vor.
Gestärkt erkundeten die Kinder die Mannschafträume, dabei wurden die Aufgaben der Funktionsträger erläutert. Fasziniert staunten die Feldmäuse über die Anzahl an Funkgeräten und Ortungshalsbändern für die Rettungshunde, die eindrucksvoll präsentiert wurden. Danach ging es dann – endlich – zu den Fahrzeugen. Besonders angetan waren die Kinder von dem Gerätekraftwagen: die vielen Schubladen, die allerlei Gerätschaften beherbergten, wurden einzeln inspiziert und das eine oder andere technische Hilfsmittel auch mal in die Hand genommen. Christian Bolm musste einige Fragen zu der Verwendung der einzelnen Geräte und deren Einsatzorte beantworten. Natürlich durfte auch ein Gruppenfoto vor diesem Wagen nicht fehlen. Danach ging es tierisch zu: Luna, eine Labradordame, die sich gerade in der Ausbildung zum Rettungshund befindet, durfte ihr Können zeigen. Ein Feldmauskind versteckte sich zusammen mit Lutz Prokop auf dem dafür extra geschaffenen Übungsgelände. Ein Zeichen vom Herrchen und die Hundedame stürmte los, um alsbald die Gesuchten durch lautes Bellen anzuzeigen. Nachdem Luna auch reichlich von den Kindern gelobt wurde, durften die kleinen Gäste, aufgeteilt in zwei Gruppen, endlich selbst einmal aktiv werden.
Die erste Aufgabe bestand darin, mit Hilfe eines Körperschallortungsgerätes einen Verschütteten aufzuspüren. Lutz Prokop versteckte sich in einem Trümmerkegel, der die Situation z.B. nach einem Erdbeben simuliert. Die Kinder bekamen nun einen Helm aufgesetzt, der die Geräusche der Geophone wiedergab. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass es gar nicht so einfach war, das leichte Kratzen auf den Steinen vom Verschütteten neben den zahlreichen doch viel lauteren Nebengeräuschen herauszuhören. Hier war höchste Konzentration gefragt und die kleinen Besucher strengten sich mächtig an.
Die zweite Aufgabe war nicht weniger anspruchsvoll und erforderte viel Geschick. Mit Hilfe einer Endoskop-Kamera sollten verschüttete Personen, in diesem Fall Playmobilfiguren in einer eigens dafür entwickelten Suchkiste, aufgespürt werden. Obwohl der Umgang mit dem Joystick der Kamera weniger Probleme bereitete, war die Frage, wo unten und oben in dem untersuchten Raum war, wie viele Personen sich dort befanden und welche Gegenstände ggf. zu einer Gefahr werden könnten, viel schwieriger zu beantworten. Doch auch diese Aufgabe wurde gemeinschaftlich bewältigt.
Damit war dann der Ausflug zum THW schon fast beendet. Jedes Kind erhielt zum Abschied noch ein Erinnerungsgeschenk in Form einer Tasche, die mit allerlei Info-, Spiel- und Bastelgegenständen gefüllt war. Das war ein rundum gelungener Ausflug, für den sich die Feldmäuse und ihre beiden Betreuerinnen an dieser Stelle noch mal ganz herzlich bei Arndt Prokop, Christian Bolm und Lutz Prokop sowie dem gesamten Team des THW Ortsverbandes Ronnenberg bedanken.